Erfolgreiche Landesmeisterschaft im Distanzsport '19

Landesmeisterschft der Senioren

In diesem Jahr haben wir zu unserem 7. Distanzritt „Durchs Ruppiner Land“ die

Landesmeister der Distanzreiter (Senioren und Junioren und der Distanzfahrer)

ermittelt.

Am Samstag 18. Mai maßen sich die Berlin Brandenburger Senioren auf einer Strecke von

100 km. Von den 11 Startern ritten 8 Reiter ihre Pferde in die Wertung und 6 von

ihnen konnten sich für die Landesmeisterschaft platzieren. Die Nase vorn hatte

dabei Karina Starost mit ihrem Deutschen Sportpferd Daytona. Das Paar brachte

die Strecke in einer Durchschnittszeit von knapp 17 km/h hinter sich. Der Galopp

zum Zieleinlauf wurde von Daytona noch mit einem Hoch-weit-sprung über die

Ziellinie begleitet.

Der zweite Platz ging an eine von weither angereiste Teilnehmerin. Valentina

Scholz (aktuell berufsbedingt in der Schweiz) sattelte ihren 11-jährigen Hengst

Hadi di Pegaso und brachte ihn gesund und munter über die Strecke. Das sahen

auch die Tierärzte (welche beim Distanzreiten die Stellung eines Richters

einnehmen und vor, nach und während des Rittes alle Pferde untersuchen) so.

Sie vergaben den Best Condition Preis für das nach der Strecke am fittesten

aussehende Pferd an den nur 148 cm großen Schimmel.

Den dritten Platz konnte sich ein noch recht junges Paar sichern. Jana Weingart ist

unter Distanzreitern zwar keine Unbekannte, doch kennt man sie sonst auf einem

anderen Pferd. In diesem Jahr bekam sie den 10-jährigen Araber-Mix Pitu ihres

Lebensgefährten Lothar Preuß unter den Sattel. Pitu konnte unter ihm schon

einige Distanzerfahrungen sammeln und diese auch auf den 100 km der

Landesmeisterschaft ausspielen.

Beim vierten Platz finden wir den Begriff „totes Rennen“ auf der Ergebnisliste.

Trotz Zielvideo und perfektem Zielfoto, konnte nicht festgestellt werden, welcher

der beiden Araber die Nase vorn hatte. Beide Reiter-Pferd Paare haben die

gesamte Strecke gemeinsam absolviert. Auf dem vierten Platz finden wir Anne

Melles mit dem 12-jährigen Schimmelwallach Le Pars. Anne ist bereits mit einer

Vielzahl von Pferden im Distanzsport unterwegs gewesen und hat mit Le Pars für

diese Saison ein „Zweitpferd“ zur Verfügung, mit dem sie sich gleich bei den

Landesmeisterschaften platzieren konnte. Das Pferd ist im Besitz von Michaela

Wilczek, die gemeinsam mit Anne und Le Pars durchs Ziel ritt. Michaela stellte ihr

Nachwuchspferd Gold Boy vor, einen 7-jährigen Araber mit einer

Bilderbuchkarriere eines jungen Distanzpferdes. Er absolvierte zum ersten Mal

eine Strecke über 100 km und bekam viel Lob von den Tierärzten für seine

Leistung.

Auf Platz sechs fand sich am Ende Gundula Bath mit ihrem langjährigen

Sportpartner Doubletime wieder. Die beiden sind seit vielen Jahren gemeinsam

auf Distanzen unterwegs und sind eigentlich Spezialisten für Mehrtagesritte, aber

auch die 100 km an einem Tag meisterten die beiden gut gelaunt und mit viel

Spaß unterwegs. Der 15-jährige Traber konnte so seinen bisher über 3.000

Lebenskilometern 100 weitere hinzufügen.

 

Sprung zur Siegerin Karina Starost und Daytona


Landesmeisterschaft der Junioren

Sieg bei den Junioren für Maria Hanssen und Habibti

Die Junioren hatten am Samstag früh (Start um 6 Uhr) 81 km mit ihren Pferden

und Ponys unter die Hufe zu nehmen. Den Sieg erritt sich erstmalig ein schon

lange in zusammengehörendes Paar. Maria Hanssen und ihre 11-jährige

Ponystute Habibti sind bereits seit ihrer Geburt ein Team und haben etliche

Kilometer auf Distanzritten zusammen absolviert. Umso mehr freut es uns, dass

es nun auch mit dem lang ersehnten Landesmeistertitel für die beiden reicht.

Einen Großteil der Strecke ritten die drei führenden Jugendlichen gemeinsam,

aber auf der letzten Runde spielte Maria die ganze Erfahrung ihres Ponys aus und

die „Verfolger“ mussten abreißen lassen. Zusätzlich zum Landesmeistertitel

konnte sich Habibti am Folgetag den Best Condition Preis sichern.

Mit einem entspannten und fast schon wieder ausgeruhtem Pferd kam dann

Anna-Lena Sims als Zweitplatzierte ins Ziel. Sie ist schon lange im Pferdesport

dabei, ließ sich aber erst vor kurzem vom „Distanzvirus“ anstecken und schaffte

es gerade so noch, die nötige Qualifikation zu erreiten. Über die 81 km bildete sie

ein Team mit Princess Safiza, einer 11-jährigen Araber-Pinto-Stute mit über 900

km Erfahrung auf der Strecke. Sie wurde zur Verfügung gestellt von Mara Schima.

Sowohl Pferd, als auch Reiterin wird ein „mega Kampfgeist“ hinterher gesagt,

beide konnten ihn auf der Strecke beweisen und absolvierten die 81 km in einer

Geschwindigkeit von 13,4 km/h.

Ebenfalls aus dem „Circus-Schima“ kommt das drittplatzierte Paar der Junioren.

Die 16- jährige Patricia Jesske ritt das wohl erfahrenste Pferd der Meisterschaft.

130 cm geballte Power bringt der 22-jährige Ponywallach Beach Boy auf die

Strecke. Der kleine mit den sieben Meilen Stiefeln kann auf eine fast unzählbare

Zahl an Lebenskilometern zurückblicken und ließ sich auch dieses Mal nicht aus

der Ruhe bringen.

Ein Pferd, das den Namen „Wundertüte“ fast schon gepachtet hat, schaffte es auf

den 4. Platz der Landesmeisterschaften der Junioren. Johanna Simchen und ihr

Fjordwallach Olav bestritten jeden einzelnen der 81 km allein (bzw. zu zweit).

Dennoch joggte Johanna mit ihrem Olav hoch motiviert aus jeder Pause wieder

auf die nächste Runde. (Wie viele Kilometer sie tatsächlich zu Fuß mit ihrem Pony

unterwegs war, ist leider nicht überliefert.) Für das Paar aus dem schönen Lugau

war es die erste Teilnahme an den Landesmeisterschaften und auch der erste Ritt

über 81 km.


Landesmeisterschaft der Distanzfahrer

Nachdem am Samstag die Reiter ihre Landesmeister ermittelten, gingen am

Sonntag die Fahrer auf die Strecke. Um insbesondere den Kleinsten auch eine

Chance einzuräumen, wurde hier eine Strecke von 66km gewählt. Beim Blick auf

die Ergebnisliste lässt sich feststellen, dass es in diesem Jahr leider kein

Großpferd in die Wertung geschafft hat, die Fahrerehrung stand also ganz im

Namen der Ponys.

Der schnellste unter den Kleinen war Gwydion The Harlequin mit seiner Fahrerin

Cornelia Rüthnick. „Tiger“, der wegen einer Verletzung des eigentlich

angekündigten Terence als Ersatzpferd anreiste, absolvierte die Strecke mit einer

Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,8 km/h und empfahl sich so für weitere

Aufgaben auf der Distanzstrecke.

Auf den zweiten Platz steuerte Michaela Rüthnick den schon sehr erfahrenen 18-

jährigen Anton. Das Scheckpony misst nur 114 cm Stockmaß, was ihn aber nicht

davon abhält mitzulaufen wie ein Großer.

Auf Platz drei finden wir den einzigen Zweispänner im Feld, der auch gleich ein

sehr interessantes Gespann bildet. Judith Schillmann spannte ihr Brandenburger

Distanzurgestein Holger Loki vor den Wagen. Holger kann mit nun 23 Jahren und

über 7500 Lebenskilometern in der Wertung auf eine Menge Erfahrung

zurückgreifen. Sein pferdischer Partner Lasse ist mit 8 Jahren noch ein echter

Youngster auf der Strecke und bringt seine unerschöpfliche Motivation mit ins

Team. Dass diese drei also munter und fast schon ausgeruht den dritten Platz

erfuhren, wundert hier keinen mehr.

Den vierten Platz konnte sich Alexandra Simchen mit der nur 100 cm großen

Shettlandponystute Unessa sichern. Unessa lief die 66 km in deiner

Durchschnittgeschwindigkeit von 10,7 km/h und war auch im Ziel immer noch

hoch motiviert und konnte es kaum erwarten wieder auf die Strecke zu gehen.

 

Dieses hochaufregende Wochenende schloss mit einer großen Siegerehrung, bei

welcher die Sieger und platzierten ebenso geehrt wurden, wie die neuen

Landesmeister und die besten Pferde der Veranstaltung.

An dieser Stelle wollen wir uns auch nochmal ganz herzlich bei unseren fleißigen

Helfern bedanken, ohne die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Vielen

Dank für eure Hilfe!

Siegerin der Fahrerlandesmeister Cornelia Rüthnick und Gwydion The Harlequin



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